Totaljobs Hiring Trends Index: Arbeitgeber gehen davon aus, dass sich die Inflationsrate 2022 stärker auf den Arbeitsmarkt auswirken wird als Covid-19

London, 17/01/2022

Der Totaljobs Hiring Trends Index, eine vierteljährlich von YouGov durchgeführte Umfrage unter mehr als 1.000 Personalentscheider*innen, vermittelt einen aktuellen Überblick über die Einstellungs- und Beschäftigungstrends im Vereinigten Königreich. Beleuchtet werden außerdem die Ansichten britischer Arbeitnehmer*innen und Arbeitssuchender.

Ein zunehmender Fachkräftemangel, die Inflation und wettbewerbsfähige Gehälter:

  • Eine Studie von Totaljobs (Teil der StepStone Group), an der 1.009 Personalentscheider*innen teilnahmen, zeigt, dass die gestiegene Inflationsrate und die daraus resultierenden höheren Lebenshaltungskosten nach Ansicht von 62 % der befragten Unternehmen im Jahr 2022 voraussichtlich die größten Auswirkungen haben werden. Dieser Wert ist höher als der Bewerbermangel (45 %), die hohe Anzahl von Covid-Erkrankten (44 %) und Corona-Beschränkungen (44 %).
  • Das erste Quartal 2022 ist bereits seit einiger Zeit angelaufen und mehr als ein Drittel der Unternehmen (36 %) leidet weiterhin unter dem Fachkräftemangel. Gleichzeitig gibt knapp ein Fünftel der Arbeitgeber (17 %) an, dass es für sie schwierig sein wird, in der gegenwärtigen Marktsituation wettbewerbsfähige Gehälter zu zahlen.
  • Der Markt entwickelt sich immer stärker zu einem Arbeitnehmermarkt und die Studie zeigt, dass 42 % der britischen Arbeitnehmer in der ersten Hälfte des Jahres 2022 eine Gehaltserhöhung für ihre Arbeit fordern werden. Ein wachsender Trend seit Beginn der Pandemie ist die steigende Zahl der Arbeitsplatzwechsel. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen, denn 71 % der Arbeitssuchenden sind offen für eine Tätigkeit in einer anderen Branche.
  • Ein Fünftel (21 %) der Arbeitnehmer*innen hat vor, im ersten Quartal 2022 eine andere Stelle zu suchen oder ist bereits auf der Suche.

Einstellungstrends in den letzten drei Monaten (Oktober-Dezember 2021):

  • In den letzten Monaten des Jahres 2021 nahm die Zahl der Neueinstellungen weiter zu: Insgesamt 78 % der Unternehmen stellten zwischen Oktober und Dezember neue Mitarbeiter*innen ein.Fast zwei Drittel (38 %) der Unternehmen im Vereinigten Königreich stellten in diesem Zeitraum, der, was Neueinstellungen betrifft, traditionell eine eher ruhigere Zeit ist, mehr Mitarbeiter*innen ein.
  • Die Branchen, in denen am häufigsten mehr Mitarbeiter*innen eingestellt wurden, waren Medizin und Gesundheit (45 %), Transport und Vertrieb (43 %) und Recht (43 %).
  • Nur 22 % der Unternehmen stellten im 4. Quartal 2021 keine neuen Mitarbeiter*innen ein. Hier gab es im Vergleich zum 3. Quartal 2021 keine Veränderungen der von Totaljobs berichteten Zahlen.

Arbeitgeber richten den Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter*innen

  • Angesichts der Auswirkungen, die die Pandemie auf die psychische und physische Gesundheit hatte, lenkten 69 % der Unternehmen 2021 ihren Fokus verstärkt auf das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter*innen.
  • Mehr als ein Drittel (36 %) erwarten, dass sich dieser Trend 2022 verstärken wird. Dies zeigt, dass sich die Unternehmen weiterhin für das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter*innen engagieren.

Zitat von Jon Wilson, CEO bei Totaljobs

Trotz der Schwierigkeiten, die bei einigen Unternehmen durch das Fehlen von an Corona erkrankten Mitarbeiter*innen hervorgerufen werden, zeigt unsere Befragung, dass britische Unternehmen davon ausgehen, dass sich die höhere Inflationsrate und die daraus resultierenden höheren Lebenshaltungskosten 2022 am stärksten auf den Arbeitsmarkt auswirken werden. Die rekordverdächtigen Gehälter, die sich in einigen Sektoren bereits abzeichnen, sind ein wichtiger Indikator dafür. Zu Beginn des Jahres betrachtet fast ein Fünftel der Unternehmen die Notwendigkeit, wettbewerbsfähige Gehälter zu zahlen, als eine Herausforderung.
Die Rekrutierung neuer Mitarbeiter*innen ist in vollem Gange und ein Fünftel der Unternehmen plant, im ersten Quartal 2022 verstärkt Personal einzustellen. Inzwischen sehen Tausende von Bewerber*innen, dass sich der Arbeitsmarkt zu ihren Gunsten verändert hat. Diese Entwicklung führt dazu, dass ein Fünftel der Beschäftigten beabsichtigt, vor Ende März eine neue Stelle zu suchen. Für viele Arbeitnehmer*innen ist diese Verschiebung der Dynamik der Auslöser dafür, den Absprung zu wagen und sich beruflich zu verändern. Für Personalverantwortliche war es noch nie so wichtig wie heute, die Bedeutung übertragbarer Qualifikationen zu berücksichtigen und kontextbezogene Rekrutierungstechniken einzusetzen, um die talentiertesten Mitarbeiter*innen zu finden und zu gewinnen.
Neben der Rekrutierung der von ihnen benötigten Mitarbeiter*innen betrachten Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung weiterhin als eine der größten Herausforderungen, mit der die Unternehmen sich im ersten Quartal dieses Jahres konfrontiert sehen könnten. Allerdings sind 62 % der britischen Arbeitnehmer*innen zufrieden mit ihrer gegenwärtigen Position. Faktoren, die dies beeinflussen, sind möglicherweise Verbesserungen der Work-Life-Balance sowie die Tatsache, dass die Arbeitgeber seit Beginn der Pandemie dem psychischen Wohlergehen ihrer Mitarbeiter*innen mehr Bedeutung zumessen. Immerhin 69 % der Arbeitgeber haben im letzten Jahr ihren Fokus verstärkt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen gelegt. Mehr als ein Drittel plant, auch 2022 weiter in diesen Bereich zu investieren, was den Mitarbeiter*innen ein Gefühl von Wertschätzung vermittelt.

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