Stepstone-Analyse: Energiewende sorgt für Boom bei „Klimajobs“

Düsseldorf, 19/07/2023

  • Umstellung auf klimafreundlichere Technologien trifft auf erheblichen Personalmangel
  • Jobangebot im „Klimahandwerk“ im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt
  • Steigende Nachfrage nach Fachkräften in Heizungsbau, Elektro- und Kältetechnik

Die Energie- und Wärmewende sorgt für einen Boom bei „Klimajobs“. Heizungsmonteur*innen, Dachdecker*innen, Elektro-, Kälte-, Solar- und Photovoltaiktechniker*innen: Zu Handwerksberufen, die für den Einbau und den Betrieb klimafreundlicherer Technologien besonders wichtig sind, waren im Mai 2023 auf Stepstone.de je nach Jobtitel bis zu doppelt so viele Stellenanzeigen zu finden als noch im selben Monat des Vorjahres, wie eine Analyse von The Stepstone Group zeigt.

So hat sich beispielweise die Nachfrage nach Dachdecker*innen, die auch Solaranlagen auf Häuser montieren, binnen eines Jahres versiebenfacht. Weitere Ergebnisse im Einzelnen:

  • Mechatroniker*in für Kältetechnik: + 163 Prozent
  • Elektrotechniker*innen (Energie- und Gebäudetechnik): + 99 Prozent
  • Solar- bzw. Photovoltaiktechniker*in: + 65 Prozent
  • Heizungsmonteur*in bzw. Heizungsbauer: +54 Prozent

„Wir sehen nach wie vor eine sehr starke Nachfrage nach Jobs im Handwerk – dazu gehört eine Vielzahl an ‚Klimajobs‘. Die Handwerksbetriebe stellen sich auf die Energie- und die Wärmewende ein und suchen in diesen Bereichen dringend Personal. Es werden nicht nur erfahrene Fachkräfte und Meister gesucht. Bald ist Ausbildungsstart, dann wird sich erneut zeigen, dass auch beim Nachwuchs der Bedarf ungebrochen ist“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. Aktuell sind hunderte Jobs in der Sparte Ausbildungsberufe im Handwerk auf Stepstone.de zu finden.

Gehälter über 40.000 Euro im „Klimahandwerk“ möglich
Das Bruttomediangehalt liegt laut Stepstone Gehaltsreport 2023 in der Berufsgruppe Handwerk bei 39.956 Euro. Im Klimahandwerk erwarten Beschäftigte in Deutschland vergleichbare Gehälter:

  • Dachdecker*innen: 36.000 Euro
  • Mechatroniker*in für Kältetechnik: 39.000 Euro
  • Elektrotechniker*innen (Energie- und Gebäudetechnik): 42.000 Euro
  • Solar- bzw. Photovoltaiktechniker*in: 40.000 Euro
  • Heizungsmonteur*in bzw. Heizungsbauer: 42.300 Euro

Über die Stepstone Analyse
Datengrundlage für die Analyse von The StepStone Group ist zum einen die durchschnittliche Anzahl der täglichen Stellenanzeigen auf Stepstone.de. Zum anderen haben Datenexpert*innen die Veränderung der tatsächlichen Anzahl an Ausschreibungen der genannten Berufsbezeichnungen analysiert. Die Analysen beziehen sich auf den Zeitraum von Mai 2022 bis Mai 2023.

Über den StepStone Gehaltsreport 2023

Der StepStone Gehaltsreport 2023 ist das Ergebnis aus einer der größten Gehaltsdatenbanken in Deutschland mit Gehaltsangaben nach Ort und Region, Berufsgruppe, Branche, Berufserfahrung und vielem mehr. Im Vergleich zum Gehaltsreport 2022 hat sich in diesem Jahr die Methodik der Erhebung und der Auswertung geändert. Die Gehaltsangaben sind nun noch präziser. Unter anderem können durch eine neue Gewichtung repräsentative Angaben bezüglich Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss und geographische Verteilung auf die Bundesländer gewährleistet werden. Die Angaben und Gehälter des Gehaltsreports 2023 sind daher nicht direkt mit dem Report 2022 vergleichbar.

Zu Datenbasis und Methodik

Für den Gehaltsreport wurden 561.761 Vergütungsdaten ausgewertet, die im Zeitraum Januar 2021 bis November 2022 erhoben wurden. Davon stammen 69 Prozent von Männern und 31 Prozent von Frauen. Der Anteil von Beschäftigten mit Personalverantwortung beträgt 32 Prozent. Alle Gehaltsdaten sind in Euro aufgeführt und weisen den Median aus, sofern nicht anders angegeben. Sämtliche Gehaltszahlen beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Sie basieren auf erhobenen Gehaltsinformationen von Vollzeitbeschäftigten. Die Angaben sind repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung auf Bundes- und Landesebene nach den Kriterien Alter, Geschlecht, und Hochschulabschluss.

Die Datenbasis für die Studie wurde aus den Vergütungsdaten der StepStone-Datenbank zusammengestellt. Die Daten auf Gehalt.de werden im Vergleich zu den bisherigen Gehaltsreports nicht mehr direkt, sondern ebenfalls über den StepStone Gehaltsplaner erhoben. Die Daten werden mithilfe des StepStone Gehaltsplaners auf StepStone.de erhoben und wissenschaftlich analysiert. Sämtliche Daten wurden von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen.

Was ist das Mediangehalt? Und was unterscheidet es vom Durchschnittsgehalt? Der Durchschnitt wird berechnet, indem alle Werte summiert und danach durch die Anzahl der Datensätze geteilt wird. Der Durchschnittswert kann durch extrem hohe oder niedrige Werte beeinflusst werden. Zur besseren Einordnung des Durchschnittswertes hilft deshalb ein Vergleich mit dem Median. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.